von Gemeindereferent Anton Huber.
Stell Dir vor, Gott kommt in die Welt, aber keiner will ihn haben. Das sind meine Gedanken, wenn Maria und Josef auf der Suche nach einer Herberge sind, wie sie der Evangelist Lukas andeutet. Das sind Gedanken, die sich auch aufdrängen, wenn wir lesen, wie die Geschichte mit Jesus weitergeht. Maria und Josef müssen mit dem neugeborenen Kind sehr bald fliehen, weil sich die Machthaber von ihm bedroht fühlen. Das geht, wie wir wissen, so weit, dass Jesus schließlich als Erwachsener am Kreuz umgebracht wird. Was macht Jesus so gefährlich? Schließlich will Gott durch seinen Sohn den Frieden in die Welt bringen.
Jesus bringt den Frieden – aber keiner will ihn haben. Über Frieden wird auch heute wieder viel geredet, gleichzeitig werden im Untergrund Terroranschläge und Kriege vorbereitet, die hunderttausenden Menschen den Tod bringen. Können wir da mit einem guten Gewissen Weihnachten feiern?
Ich meine, gerade so, wie es der Evangelist Lukas mit der Geburt von Jesus beschreibt, ist es mit dem Frieden: Er fängt ganz klein an, er muss beschützt und gut gepflegt werden, dass er größer werden kann, eben wie ein kleines Kind auf die Fürsorge seiner Eltern angewiesen ist. Dieser Friede darf aber kein oberflächlicher Friede sein, nein-er muss tiefer gehen. Der Friede muss Platz finden in den Herzen der Menschen. Und was geht mehr zu Herzen als die Geburt eines kleinen Kindes?
So darf ich Ihnen allen, auch im Namen von Pfarrer Gruber und allen Mitarbeiterinnen im Pfarrbüro, von Herzen ein friedvolleres, gesegnetes Jahr 2024 wünschen!