Liebe Pfarrgemeinde, liebe Mitchristen,
noch wenige Tage und das Fest der Geburt Jesu Christi steht wieder vor der Tür, WEIHNACHTEN. Man möchte meinen, dass aufgrund der Popularität dieses Festes die meisten Menschen in Deutschland wissen, warum wir überhaupt Weihnachten feiern. Doch weit gefehlt! Wenn man manchmal Interviews auf den Straßen macht, kann man zur Antwort bekommen: Ist das nicht da, wo Jesus gekreuzigt wurde, oder, wenn wir die Antwort noch wissen, wird es schon schief, wenn nach dem Geburtsort (laut Bibel!) gefragt wird, er ist in Deutschland, Amerika, Afrika oder sonstwo geboren…
Sie als kirchliche Leserinnen und Leser dieses Pfarrbriefes wissen natürlich die Antwort auf die Geburtsstätte Jesu: Bethlehem. So steht es in der Bibel, wobei es auch Nazareth sein könnte, wie viele Exegeten, d.h. Bibelforscher (damit sind nicht die Zeugen Jehovas gemeint!) es glauben. Doch ist es wichtig, dass wir uns der Grundlagen unseres Glaubens bewusst sind, dass wir uns auskennen mit den wichtigsten Festen des Kirchenjahres und dazu gehört nach Ostern nun mal Weihnachten.
Die Geburt Jesu Christi als historisches Ereignis, das für uns Christinnen und Christen so bedeutend ist, wird aber nicht nur ein äußeres Geschehen darstellen, sondern wird Konsequenzen für uns selbst in unserem Leben haben. „Wäre Christus tausendmal in Betlehem geboren und nicht in dir, du bliebest doch ewiglich verloren.“ (Angelus Silesius). Ja, Christus muss in uns geboren werden, d.h. uns immer wieder verwandeln. Wenn Weihnachten dazu führt, dass die Menschen wenigstens in dieser Zeit des Jahres mehr Güte, mehr Liebe, mehr Hilfsbereitschaft, weniger Härte und weniger Hass in sich haben, dann schon hat Weihnachten seinen Zweck erfüllt. Gott sendet die Liebe, Jesus Christus, in diese Welt, damit wir mehr lieben! In diesem Sinne allen ein gesegnetes Weihnachten und ein gutes, sinnerfülltes Jahr 2016
Ihr Pfarrer Stefan Menzel