Wie bereits im letzten Jahr, musste auch in 2021 die Erstkommunion wieder unter den durch Corona bedingten Einschränkungen stattfinden.
Zwischen dem 17. und 25. Juli feierten in sieben Gottesdiensten jeweils Samstags und Sonntag insgesamt 55 Kinder ihre Erstkommunion. In 10 Gruppen waren sie, begleitet von ihren Gruppeneltern, auf diesen Tag unter dem Thema „Schöpfung“ vorbereitet worden.
Die Predigt zur Erstkommunion
von Gemeindereferent Anton Huber.
Seht euch die Vögel des Himmels an:
Matthäus 6,26-34
Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Spanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung?
Lernt von den Lilien des Feldes, wie sie wachsen:
Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!
Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn nach alldem streben die Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Sucht aber zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazugegeben.
Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug an seiner eigenen Plage.
Liebe Erstkommunionkinder,
letzten Samstag habe ich mit den Firmlingen über das Thema Kirche gesprochen. Die Frage wurde gestellt: Wozu brauche ich eine Kirche? Gemeint war dieses große Gebäude, wie wir es auch hier in Goldach haben, das wir auch Haus Gottes nennen.
Ein Mädchen meinte: Kirche ist der Ort, wo ich Gott begegne.
Was ist aber, wenn keine Kirche mehr da ist? Kann ich dann Gott nicht mehr begegnen?
Die Frage haben sich schon vor Jesu Geburt Menschen in Israel gestellt. Sie waren von einer fremden Armee überfallen worden, ihr Gotteshaus, der Tempel war vollkommen zerstört worden und die Menschen waren in ein anderes Land verschleppt worden. Sie haben sich die Frage gestellt: Wo ist denn jetzt unser Gott, wenn kein Haus mehr da ist, in dem wir zu ihm beten können.
So haben sie sich in dem fremden Land umgeschaut und festgestellt, dass sie Gott überall entdecken können in der Natur: in allen Lebewesen, in Tieren und Pflanzen, in den natürlichen Abläufen, dem Wechsel von Tag und Nacht, den Bewegungen am Sternenhimmel. Alles hat einen Grund, so haben sie gedacht- und der ist Gott. So ist die Geschichte entstanden, die wir in der Lesung gehört haben (Gen1).
Die Leute haben damals schon gewusst, dass es kein Leben ohne Wasser geben kann. Darum haben wir ganz am Anfang von einer Urflut gelesen und dass Gottes Geist, also Gott selber, „über dem Wasser“ schwebte, also immer schon da war.
Damit sich aus dem Wasser Leben entwickeln kann braucht es aber in der dunklen Welt noch etwas anderes ganz Wichtiges.
„Gott sprach: Es werde Licht“- so beginnt alles, was wir als Gottes Schöpfung heute noch bestaunen dürfen. Der Heilige Franz von Assisi hat vor 800 Jahren seine Begeisterung für die Natur in dem Lied ausgedrückt, das wir als Sonnengesang des Heiligen Franziskus kennen und vorher gesungen haben.
Im Evangelium (Mt 6,26-34) haben wir gehört, wie Jesus uns hinweist auf die Schönheit der Natur, die Blumen, die auf den Feldern wachsen und die Tiere, die von Gott ernährt werden. So erinnert er uns daran, dass auch uns unser Leben geschenkt worden ist, dass wir uns daran freuen und seinen besonderen Wert erkennen sollen.
Die Geschichte von der Erschaffung der Welt sagt uns, dass wir in allem Gottes Schöpferwille erkennen können: im Licht, in Sonne, Mond und Sternen, im Meer und in den Kontinenten und in allen Lebewesen, die die Erde trägt. Alles Leben kommt von Gott.
Das Evangelium setzt aber noch was drauf: Das Leben ist nicht genug!
Mit Jesus bringt Gott die Freude in die Welt! Diese Freude gibt er an uns weiter in dem er sich selber uns immer wieder schenkt in der Heiligen Kommunion.
Und das dürft auch ihr heute zum ersten Mal erleben.
Ich wünsche Euch, dass die Freude darüber bei euch anhält noch weit über diesen besonderen Feiertag hinaus.
Die Kommuniongruppen
Alle nachfolgenden Bilder wurden bereitgestellt von kreativ187.de.
Bei den Bildern sind namentlich nicht aufgeführt Pfarrer Thomas Gruber, Pastoralreferent Anton Huber sowie Ministranten.