von Gemeindereferent Anton Huber.
Jesus sprach:
Johannes 6, 37-40
Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen; denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am letzten Tag.
Liebe Gemeinde, Schwestern und Brüder im Glauben,
wir haben uns hier auf dem Friedhof versammelt zum gemeinsamen Gedenken an unsere Verstorbenen. Durch unser Gebet setzen wir ein Zeichen, dass sie uns lieb und wertvoll waren und bleiben.
Die Namen auf den Grabsteinen lassen Erinnerungen aufkommen an Menschen, die wir schwer vermissen. Auch wenn wir über den Tod hinaus eine tiefe Verbindung spüren, so fehlt uns doch der Klang ihrer Stimmen, das Miteinander reden können, vertraute Blicke. Wir spüren, es gibt da einen Bereich in meinem Leben, in dem es ruhig und leer geworden ist. Da war ein Mensch, der mir jetzt fehlt. Gefühle von Trauer, Schmerz und Wehmut kommen auf, gleichzeitig aber auch Dankbarkeit, Zuversicht und Hoffnung.
Dankbarkeit darüber, dass wir beschenkt worden sind mit Menschen, ohne die unser Leben sicher ganz anders ausgesehen hätte. Zuversicht, dass wir in unserer Not nicht allein sind und die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit unseren Verstorbenen, die uns Jesus Christus durch seinen Tod und seine Auferstehung geschenkt hat.
Der Glaube an die Auferstehung besagt, und auf diesen Glauben wurden wir getauft: Jedes menschliche Leben ist so wertvoll, so kostbar, dass Gott es auch nach dem Tod nicht als sinnlose Materialsammlung, oder als unbedeutenden Teil einer großen Menge ansieht.
Gott ruft uns beim Namen ganz persönlich zu sich.
Gott verheißt unseren Toten eine Zukunft, ein Leben in ihm. Er stiftet Gemeinschaft und gibt uns, den Lebenden, eine Perspektive.
Als glaubende und hoffende Menschen wissen wir, dass wir mit unseren Verstorbenen verbunden bleiben, auch wenn sie nicht mehr bei uns sind. Gemeinsam mit der Gemeinschaft aller Heiligen feiern wir unsere Gottesdienste hier in der Kirche immer in dem Bewusstsein, dass uns unsere Verstorbenen nahe sind. So dürfen wir auch heute dem Geist nachspüren, der uns hier vereint – untereinander und mit unseren Verstorbenen.